CO2- Klimakiller oder Lebensretter?

CO2- wie lebenswichtig ist der „Klimakiller“? 

 

Ich lasse die Bombe mal gleich platzen: CO2 ist für den Körper lebenswichtig. Ohne CO2 würde alles Leben auf der Erde sterben. Genauso wie ohne Sauerstoff.
Wenn wir einatmen, nehmen wir Sauerstoff auf. Beim Ausatmen stoßen wir überschüssiges Kohlendioxid (CO2) aus, das Körper produziert, damit O₂ und CO2 in Balance bleiben. Nur ist diese Balance bei den meisten Menschen zulasten von CO2 gestört.  Die CO2-Therapie zielt darauf ab, die CO2-Werte im Körper zu optimieren. 

Warum CO₂-Therapie?

Der Hauptgrund für CO2-Therapie ist eine effizientere Sauerstoffversorgung und Energieproduktion. Unser Körper benötigt Sauerstoff dringender als alles andere. Entgegen der weitverbreiteten Annahme, dass CO2 nur ein Abfallprodukt ist, spielt es die Schüsselrolle dabei, den Sauerstoff von der Luft, die wir einatmen, bis in die Mitochondrien unserer Zellen zu transportieren. Ohne  CO2 würde der Sauerstoff im Blut bleiben und nicht in die Zellen gelangen. Für eine optimale Sauerstoffversorgung der Zellen (und somit für die effiziente Energieproduktion), ist ein optimaler CO2-Spiegel entscheidend.

Anzeichen für niedrige CO₂-Spiegel:

  • Niedrige Energie, Abgeschlagenheit, häufige Müdigkeit
  • Rasende Gedanken
  • Angstzustände
  • Schmerzen
  • Schlafprobleme
  • Atemwegsprobleme
  • Herz-Kreislauf-Probleme
  • Übergewicht
  • Geringe(re) sportliche Ausdauer

CO2 und seine Funktionen im Körper:

  • CO2 reguliert die Atmung: Wenn der CO2-Spiegel im Blut ein bestimmtes Niveau erreicht, signalisiert das unserem Zwerchfell, sich zu bewegen, was den Atemreflex auslöst. Es ist nicht der Sauerstoffmangel, der uns zum nächsten Atemzug zwingt, sondern der Anstieg von CO2. Eine geringe CO2-Toleranz führt zu schnelleren und tieferen Atemzügen, einem Merkmal von Stress und Angst.
  • CO2 hält die Atemwege offen: Optimale CO2-Werte entspannen und erweitern die glatte Muskulatur um die Atemwege, sodass Luft leichter in und aus den Lungen strömen kann.
  • CO2 hält die Blutgefäße offen: Sobald der Sauerstoff aus der Lunge ins Blut übergegangen ist, sorgt ein optimaler CO2-Spiegel dafür, dass die Blutgefäße entspannt bleiben und das Blut ungehindert fließen kann.
  • CO2 hilft, Sauerstoff aus dem Blut in die Zellen zu bringen: Wenn sauerstoffreiches Blut das Gewebe erreicht, unterstützt CO2 die Freisetzung von Sauerstoff, damit dieser in die Zellen gelangen und dort zur Energieproduktion genutzt werden kann.
  • CO2 schützt die Mitochondrien: In den Mitochondrien, den Kraftwerken der Zellen, wird Sauerstoff in Energie umgewandelt. CO2 schützt die Mitochondrien vor Sauerstoffschäden und wirkt so als starkes Antioxidans.

CO2 und Energie:

Nahezu allen Gesundheitsproblemen liegt ein Energiemangel zu Grunde. Entweder wird, durch ineffiziente Energieproduktion, zu wenig Energie produziert, oder es wird zu viel Energie verbraucht – oder beides. Niedrige CO2-Spiegel sind in der heutigen Gesellschaft häufig, da übermäßiges Atmen und Inaktivität zu Einschränkungen, Reibungen und Widerständen führen. Das bedeutet, dass wir mehr Ressourcen für das Überleben aufwenden müssen und weniger Energie für Erholung, Lebensfreude und persönliches Wachstum bleibt.

In all diesen Fällen kann CO2-Therapie hilfreich sein.

Wie funktioniert die CO2-Therapie?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, CO2-Therapie durchzuführen:

  • Langsameres Atmen: Indem du langsamer atmest und deine Ausatmung etwas länger gestaltest als deine Einatmung, reduzierst du den CO2-Verlust.
  • CO2 inhalieren: Dabei inhalierst du deutlich mehr CO2 als üblich, zum Beispiel mit einem speziellen Gerät.
  • CO2 injizieren: CO2 kann in Bereiche mit Narbengewebe oder Cellulite injiziert werden.
  • CO2-Bäder: Ein Bad in CO2, z. B. für Füße, Hände, Gesicht oder den ganzen Körper.
  • CO2 rektal oder vaginal insufflieren.
  • Hochintensives Intervalltraining (HIIT): Diese Trainingseinheit erhöht den CO2-Spiegel im Körper.
  • Atemübungen mit eingeschränkter Atmung (ERB): Nasenatmung, langsames Atmen, Atemanhalte und Training dem Relaxator oder mit Maske.
  • Blutfluss-Einschränkungstraining (BFR): Das Training mit eingeschränktem Blutfluss verhindert, dass CO2 den Muskel verlässt, was das Muskelwachstum und die Ausdauer fördert.

Die CO2-Therapie hilft dabei, den CO2-Spiegel im Körper zu optimieren und so Energie effizienter zu produzieren und die allgemeine Gesundheit zu verbessern.

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